Projekt: Die Andere Stadt II, Postcoronale Zukünfte urbaner Mobilität.
Remote Workshop: IDL Interaction Design Lab, University of Applied Sciences
Challenge: Spekulative Artefakte und Szenarien prototypisieren
Prof. Frank Heidmann, Jordi Tost, Nathalie Sterzenbach
Bundesministerium Bildung und Forschung
Als Initiator des Projekts "Prototyp" möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung dafür sorgen, dass Prototypen sich als aktives Kommunikationsmedium der Zukunft etablieren. Die Technische Hochschule München, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die Fachhochschule Potsdam und das Deutsche Museum Nürnberg haben sich 2018 zusammengeschlossen, um gemeinsam auszuloten wie Prototyping als Kommunikationsmedium einsetzbar sein wird. Alltägliche Handlungsmuster werden anhand des Critical Designs (Spekulatives Design) hinterfragt und es soll zu neuen Denk- und Verhaltensmustern angeregt werden. Das Projekt verfolgt den "Research through Design"-Ansatz. Dabei sollen als Ergebnis der wissenschaftlichen Untersuchung Ergebnisse praktisch umgesetzt werden. 

IDL Interaction Lab
"In einem zweitägigen remote Workshop werden wir die Mainstream-Trends zukünftiger Mobilität kritisch hinterfragen und gemeinsam alternative, wünschenswerte Szenarien für die nahe Zukunft entwerfen. »Wie sind wir in der Stadt der Zukunft mobil?«, »Wie stehen Menschen, Umwelt und urbane Infrastruktur in Verbindung?«, »Wie interagieren wir mit unseren Mitmenschen, wenn wir uns fortbewegen?"
Die Nomadische Stadt
Wie bequem, wenn sich die Stadt bewegt und nicht die Bewohner*innen! Auf einmal wird alles mobil: Wohnhäuser, Läden, Büros, Krankenhäuser. So wird alles ultra-lokal, denn alles ist immer dort, wo wir es brauchen. Komfort wird großgeschrieben: Essen kommt dorthin, wo jemand hungrig ist. Allerdings bestimmt die Natur die Stadtplanung und Mobilität. Da die Natur sich erholen will, muss die Stadt sich verändern bewegen. Hierzu werden Bienen zu Sensoren um einzuschätzen, wie die Umweltbelastung ist. Sie geben ein Update: "Wo geht es heute hin?" Bewohner*innen können so lange an einem Ort bleiben, wie es in Harmonie mit dem Ökosystem funktioniert. Mobilität wird mit Recycling zusammengedacht, damit so wenig Schaden wie möglich angerichtet wird.
Die Einschätzung der Bienen über den Stand der Natur bestimmt den Puls der Stadt. Der Bienenpollen zeigt an, ob ein Ort noch bewohnbar ist. Wie sich die Stadtparzellen rekonfigurieren, geschieht in unterschiedlichem Tempo. Für die Kommunikation mit den Bienen gibt es einen neuen Beruf: Bienen-Mensch-Übersetzer*innen übersetzen Wörter in Tanz und Tanz in Wörter.
Sich in der Stadt zu orientieren wird zu einer neuen Herausforderung. Da nichts fix ist, ist auch jede Bewegung der Bewohner+innen ein Lernprozess. (Auszug aus dem Miro Board "Die andere Stadt")
Erster Prototyp

Solarschmuck für Bienen und Menschen
Die große Herausforderung der Nomadischen Stadt ist die Gewinnung von Energie, um die Stadt in Bewegung zu halten. Bienen und Menschen tragen in ihrem Alltag Solarschmuck. Dieser Schmuck fängt Sonnenstrahlen auf, der dann in elektrische Energie umgewandelt wird. Diese gewonnene Energie wird in Akkus gespeichert. Der Solarschmuck ist nicht nur funktional, sondern hat ebenso eine ästhetische Wirkung. Die Prototypen werden voraussichtlich im Deutschen Museum Nürnberg zu sehen sein.
Zweiter Prototyp
Das Windcraft Vehicle
Über eine Membran erzeugt das Windcraft Vehicle eigene Fortbewegungsenergie. Die Membran am Vehicle vibriert ausgelöst vom Luftstrom der Fortbewegung, daraus entsteht Bewegungsenergie. Es bedarf lediglich einer geringen Menge an Energie, um die Membran in Vibration zu bringen und den Start des Vehicles zu veranlassen.
Das Windcraft Vehicle bewegt sich über eine App zu Mitfahrern. Dieses Transportmittel ist für Menschen, Tiere und andere Lebewesen geeignet. Es kann individuell genutzt werden: ausruhen, arbeiten, essen, etc. 
Dritter Prototyp
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