Bachelor: blindsein - autonomes leben gestalten
Betreuung: Prof. Alexandra Martini, Prof. Hermann Weizenegger
Semester: Bachelorarbeit 2019
Nathalie Sterzenbach
Abstract
Wie können sehbehinderte und blinde Menschen sich in der Welt der Sehenden zurecht finden, und wie kann Design sie dabei unterstützen? In meiner Arbeit untersuche ich, wie sehbehinderte und blinde Menschen ihren Alltag gestalten, und wie die Umwelt auf sie reagiert.
Blinde und sehbehinderte Menschen sind genau so wie du und ich. Meine Recherche identifiziert Gemeinsamkeiten, um ein Produkt zu entwickeln, welches Blinde und Sehende gleichermaßen benutzen können. Dies fördert die Gleichbehandlung und überwindet Barrieren in unseren Köpfen.
Nicht ausgrenzen, sondern einbeziehen. Lebensräume sollten in unserer Gesellschaft von allen Menschen nutzbar sein. Das bedeutet im gleichen Atemzug die »Gestaltung für alle«, und die Entwicklung von Produkten, die von allen genutzt werden können. Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob die Sehfähigkeit eingeschränkt ist oder jemand blind ist. Während der gemeinsamen Nutzung dieser Produkte entsteht ein neues Bild von unserer Gesellschaft. Denn es entstehen Berührungspunkte und Berührungsorte, an denen es zu Kommunikation und Austausch kommt. So können Berührungsängste abgebaut werden.
Auf dem Sitzobjekt können max.2 Personen einen Platz finden. Man kann sich anlehnen, hinhocken oder einrollen, die Füße auf dem ausziehbaren Sitzbank ausruhen. An den äußeren Abgrenzungen können Kopfhörer oder tragbare Lautsprecher angehängt werden. Ein starker Hell-Dunkelkontrast sorgt für eine gute Wahrnehmbarkeit des Objekts. Die Materialien sprechen den Tastsinn an. Das Rundrohr wird Pulverbeschichtet und bekommt eine angerauhte Oberfläche, die Sitzfläche ist aus Holz, welches schwarz lasiert wird und die Auflagen könnten angenehm nachgeben, wie bei einem Daunenfederbett. (Es folgen Auszüge aus der Bachelorarbeit "blindsein-autonomes leben gestalten")
https://design.fh-potsdam.de/design/all/all/227/blindsein